Die Austellung „The Man Himself“

Für die meisten Menschen ist Jim Thompson ein Rätsel – ein bisher ungelöstes Mysterium. Doch so faszinierend wie sein Verschwinden für die Welt ist, so außergewöhnlich war auch sein Leben. Die Ausstellung „The Man Himself“ bietet den Besuchern einen Einblick in die faszinierende Geschichte von James H.W. Thompson, von seiner Jugend bis zu dem Tag, an dem er zuletzt gesehen wurde.

James H.W. Thompson wurde 1906 in Greenville, Delaware, in den Vereinigten Staaten geboren. In den 61 Jahren seines Lebens hat er mehr gesehen und getan, als die meisten sich je hätten vorstellen können. Er absolvierte nicht nur eine Ausbildung zum Architekten, sondern diente auch in der Nationalgarde und arbeitete bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs für das Office of Strategic Services (den Vorläufer der CIA). Obwohl ihn sein Dienst an viele weit entfernte Orte der Welt führte, fand er hier in Thailand schließlich seine Heimat.

Im Laufe der Zeit entwickelte er eine immer stärker werdende Faszination für Seide und er baute eine enge Beziehung zu einer kleinen Gemeinschaft von Webern namens Ban Krua auf. Sie führten ihn in verschiedene Techniken der Seidenherstellung ein, und er setzte sich unermüdlich für den Erhalt der lokalen Traditionen und der Webkultur der Gemeinschaft ein. Später baute er seinen Wohnsitz auf der anderen Seite des Kanals, damit er die Weber täglich besuchen konnte.

Der Erfolg, den Jim bei der Präsentation von thailändischer Seide in New York hatte, ließ die Nachfrage nach dem Material exponentiell ansteigen. Das bot ihm die perfekte Gelegenheit, sein erstes Einzelhandelsgeschäft in der Surawong Road in Bangkok zu eröffnen. Der Flagship-Store ist ein Wahrzeichen für sich und steht auch heute noch für Besucher offen, die dort Produkte von Jim Thompson kaufen können.

Am 26. März 1967 ging Jim Thompson während seines Urlaubs in den Cameron Highlands in Malaysia spazieren und wurde nie wieder gesehen. Dieser Vorfall schockierte die Welt, doch trotz umfangreicher Suchaktionen blieb er verschwunden. Spekulationen wurden laut, aber ob es sich nun um eine Entführung, ein Attentat, einen Tigerangriff oder einfach nur um eine Kette unglücklicher Umstände handelte – was wirklich mit Jim Thompson geschah, bleibt bis heute ein Rätsel.

Besuchen Sie www.jimthompsonhouse.org, um mehr über Jims Geschichte zu erfahren.